Für unsere tuberkulosefreie Zukunft: führende Gesundheitspolitiker aus Europa und Zentralasien verstärken politisches Engagement zur Beendigung der Tuberkulose (2024)

Die Partnerschaft „Stopp der Tb“ und das WHO-Regionalbüro für Europa haben zum ersten Mal seit der Tagung der Vereinten Nationen auf hoher Ebene im vergangenen September 100 wichtige Akteure und Partnerorganisationen aus 13 Ländern Osteuropas und Zentralasiens zusammengebracht, um den aktuellen Stand der durch die Luft übertragenen Tuberkulosepandemie, die hohe Prävalenz medikamentenresistenter Tuberkulose (DR-Tb) und die Herausforderungen auf dem Weg zur Beendigung dieser Krankheit zu erörtern.

Taschkent (Usbekistan), 24. Juni 2024

Die Partnerschaft „Stopp der Tb“ und das WHO-Regionalbüro für Europa haben zum ersten Mal seit der Tagung der Vereinten Nationen auf hoher Ebene im vergangenen September 100 wichtige Akteure und Partnerorganisationen aus 13 Ländern Osteuropas und Zentralasiens zusammengebracht, um den aktuellen Stand der durch die Luft übertragenen Tuberkulosepandemie, die hohe Prävalenz medikamentenresistenter Tuberkulose (DR-Tb) und die Herausforderungen auf dem Weg zur Beendigung dieser Krankheit zu erörtern.

Die in der usbekischen Hauptstadt Taschkent abgehaltene zweitägige hochrangige Tagung der Europäischen Region findet im Rahmen einer Initiative der Partnerschaft „Stopp der Tb“ statt, die von der Behörde der Vereinigten Staaten für internationale Entwicklung (USAID) finanziell unterstützt wird und die darauf abzielt, das politische Engagement, die Finanzierung in den Ländern und innovative Finanzierungsmethoden zu verstärken und durch strategisches Engagement und Dialog regionsweit Bewegungen zur Beendigung der Tuberkulose entstehen zu lassen.

Usbekistan wurde aufgrund des außergewöhnlichen politischen Engagements seiner Regierung für die Beendigung der Tuberkulose unter der Regie des Gesundheitsministeriums als Veranstaltungsort ausgewählt.

In den letzten zehn Jahren hat Usbekistan die Prävention, Diagnose und Behandlung von Tuberkulose und DR-Tb verbessert und die Erfolgsquoten stetig erhöht. Die Führung des Landes hat vorausschauend und mutig die gezielte Finanzierung von Tuberkuloseprogrammen erhöht und investiert in erheblichem Maße in die Beschaffung von Arzneimitteln – mit dem Ziel, die Tuberkulose bis 2030 zu beenden.

2022 wurden in der Teilregion Osteuropa und Zentralasien (EECA) fast eine Viertelmillion Fälle von Tuberkulose gemeldet, der nach COVID-19 weltweit häufigsten tödlichen Infektionskrankheit. Trotz der Fortschritte bei der Bekämpfung der Krankheit sind Tuberkulose und vor allem DR-Tb nach wie vor ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit und eine Ursache für vorzeitige Todesfälle in der Europäischen Region.

Der Aufruf zur Aufstockung der Mittel erfolgt fast ein Jahr nach der Tagung der Vereinten Nationen auf hoher Ebene über die Bekämpfung der Tuberkulose im Rahmen der weltweiten Bemühungen um ein gemeinsames Engagement für das Ziel, die Tuberkuloseepidemie bis 2030 zu beenden.

Nach den der WHO gemeldeten Daten macht die überwiegende Mehrheit der westeuropäischen Länder gute Fortschritte auf dem Weg zur Eliminierung der Tuberkulose, während einige Länder Osteuropas und Zentralasiens nach wie vor eine große Zahl von Tuberkulosefällen verzeichnen. So entfallen auf die EECA-Teilregion 24 % aller weltweiten Fälle von multiresistenter oder rifampicinresistenter Tuberkulose (MDR bzw. RR-Tb) und 47 % der präextensiv medikamentenresistenten Tuberkulosefälle.

Weltweit fordert die Tuberkulose jedes Jahr 1,6 Mio. Menschenleben, obwohl die Krankheit vermeidbar, behandelbar und heilbar ist.

„Wir sind zuversichtlich, dass diese Region bei der Bekämpfung der Tuberkulose eine Führungsrolle übernehmen kann und wird. Die 13 hier vertretenen Länder mit einer Vielzahl von Interessengruppen haben es alle nötig, dafür zu sorgen, dass Tuberkulose für ihre Bürger zur Geschichte wird. Wir sind dankbar für unsere Partnerschaft mit all unseren nationalen Akteuren und mit dem WHO-Regionalbüro für Europa und anderen Partnern, denn ich weiß, dass wir gemeinsam Lösungen finden werden, um die Tuberkulose zu beenden – und zwar nicht isoliert, sondern durch ein Zusammenführen unserer Anstrengungen zur Stärkung der nationalen Gesundheitssysteme“, sagte Dr. Lucica Ditiu, Exekutivdirektorin der Partnerschaft „Stopp der Tb“.

„Wir sind noch weit davon entfernt, die Tuberkulose in der Europäischen Region zu beenden, aber es gibt Hoffnung am Horizont“, erklärte Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa. „Nach neuesten Erkenntnissen hat ein verkürzter neunmonatiger Behandlungsplan für multiresistente Tuberkulose eine Behandlungserfolgsquote von 83 %. In der Vergangenheit konnte die Behandlung von MDR-Tb bis zu drei Jahre dauern. Und da es jetzt keine Injektionen mehr und viel weniger Tabletten zu nehmen gibt, können die Patienten an ihrem Wohnort versorgt werden und in manchen Fällen sogar weiter arbeiten. Neue Durchbrüche wie diese sind nur mit abgestimmten Investitionen in neue Diagnostika und Behandlungen möglich, und genau aus diesem Grund berufe ich Ende dieser Woche in Bischkek erstmals das Internationale Forum für Gesundheitsinvestitionen in Zentralasien ein. Diese zweitägige Veranstaltung wird dazu beitragen, Investitionen in die Gesundheit zu beschleunigen, denn wie wir wissen, gibt es ohne Gesundheit kein Wirtschaftswachstum und keinen Wohlstand.“

Ziel der Tagung war es, die wichtigsten Akteure aus der Europäischen Region zusammenzubringen, strategische Diskussionen über die weitere Stärkung der Maßnahmen auf nationaler und regionsweiter Ebene zu führen und das gemeinsame Ziel der Beendigung der Tuberkuloseepidemie bis 2030 voranzutreiben.

An der Tagung nahmen Vertreter aus 13 Hochprävalenzländern der Tuberkulose in Europa und Zentralasien teil: Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Mongolei, Polen, Republik Moldau, Rumänien, Tadschikistan, Turkmenistan, Ukraine und Usbekistan. Zu den Vertretern von internationalen Organisationen wie USAID, dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, der Weltbank und der Asiatischen Entwicklungsbank kamen führende Vertreter und Experten der WHO und der Partnerschaft „Stopp der Tb“ hinzu.

Das WHO-Regionalbüro für Europa

Das Regionalbüro für Europa ist eines von weltweit sechs Regionalbüros der WHO. Es ist für die Europäische Region der WHO zuständig, die 53 Länder Europas und Zentralasiens umfasst und sich geografisch vom Atlantik bis zum Pazifik erstreckt. Die Bemühungen des Regionalbüros, Gesundheit für alle zu verwirklichen, basieren auf dem Europäischen Arbeitsprogramm 2020–2025. Im Aktionsplan Tuberkulose für die Europäische Region der WHO (2023–2030) werden eine Zukunftsvision sowie strategische Maßnahmen zur Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der Einführung nationaler Maßnahmen zur Bekämpfung der Tuberkuloseepidemie entworfen und der Europäischen Region Wege zur Verwirklichung der globalen Ziele der Endspielstrategie für Tuberkulose aufgezeigt.

Die Partnerschaft „Stopp der TB“

Die Partnerschaft „Stopp der TB“ ist eine einzigartige Einrichtung der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf, die sich dafür einsetzt, die Arbeit im Bereich Tuberkulose zu revolutionieren, um die Krankheit bis 2030 zu besiegen. Um eine ressortübergreifende Zusammenarbeit zu fördern, führt die Organisation vereint weltweit mehr als 2000 Partner zusammen. Die verschiedenen Teams und Initiativen der Partnerschaft gehen mutige und kluge Risiken ein, um innovative Ansätze, Ideen und Lösungen zu ermitteln, zu finanzieren und zu unterstützen, damit die im Bereich Tuberkulose tätigen Akteure auf höchster politischer Ebene Gehör finden und alle von Tuberkulose betroffenen Menschen Zugang zu einer bezahlbaren, qualitativ hochwertigen und patientenorientierten Versorgung erhalten.

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Author: Golda Nolan II

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